Was ist Ashihara Karate?

Ashihara Karate wurde im Jahr 1980 von Hideyuki Ashihara in Japan entwickelt und gilt dort auch heute noch als die am effektivsten anwendbare Vollkontakttechnik. Die Vorzüge dieser Stilrichtung liegen darin, dass die jeweiligen positiven Aspekte der bereits vorhandenen Stilrichtungen, wie Aikido, Kyokushinkai, Thai-Chi und Thaiboxen vereinigt worden sind. Die Schüler erreichen bereits nach kürzester Zeit gute Trainingserfolge und auch die anfängliche Begeisterung bleibt bestehen. Im Training entwickeln die Schüler ein gesundes Selbstbewusstsein. Sie nehmen es in Kauf, sich unterzuordnen und lernen, sich gegenseitig zu akzeptieren.

Was sind die Merkmale von Ashihara Karate?

Vollkontakt

Wie im Kyokushinkai wird im Ashihara Karate mit vollem Kontakt gekämpft. Im Training kommt bei uns Schutzausrüstung zum Einsatz, d.h. Schienbeinschoner und Handschuhe, die auch bei Anfängerturnieren eingesetzt werden. Überwiegend werden die Turniere allerdings ohne Schutzkleidung ausgeübt. Handtechniken sind zum Kopf nicht erlaubt, wobei Fusstechniken jeder Art (auch mit dem Knie) auf allen Höhen zulässig sind.

Der Kontakt im Training und Wettkampf verbessert die Fähigkeiten im Blick auf die Selbstverteidigung. Jeder Karateka lernt so, wie er effektiv die gelernten Techniken in der Realität anwenden kann. Im Vergleich zu vielen anderen Kampfkünsten werden so die Techniken in der richtigen Distanz eingeübt. Dies ist für den Ernstfall mehr als nur hilfreich.

Sabaki – Das besondere Merkmal im Ashihara Karate

Sabaki wurde aus dem Aikido übernommen und weiterentwickelt. Es gehört zu den wichtigste Eigenschaften vom Ashihara Karate, was es vom Kyokushinkai Karate unterscheidet.

Sabaki ist eine Methode, bei welcher dem gegnerische Angriff ausgewichen wird, um gleichzeitig in eine bessere Position zu gelangen und von dort aus einen Konterangriff auszuführen. Die Positionsänderung des Angreifers wird so zum eigenen Vorteil genutzt. Beispielsweise wird einem geradlinigen Faustangriff diagonal nach vorne links ausgewichen (mit gleichzeitigem Block), wo man dann in einer vorteilhaften Position für einen Gegenangriff z.B. mit der Faust zum Kopf steht. Das Prinzip des Ausweichens kennen zwar viele  Kampfsportarten, aber im Ashihara Karate hat es eine besondere Gewichtung.

Moderne Kata

Die Kata im Ashihara Karate sind komplett neu entwickelt und haben mit den traditionellen Kata das Lernprinzip gemeinsam. Allerdings sind sie dynamischer und realistischer als die traditionellen Kata, z.B. im Kyokushinkai Karate.

Alle Kata im Ashihara Karate bestehen aus 10 Schritten, wobei der erste Schritt der Eingang in die Kampfstellung ist, die Schritte 2-9 verschiedene Angriffs- und Abwehrtechniken beinhalten und der zehnte Schritt eine Abschlusstechnik darstellt.

Auf unsere Seite über Kata finden Sie Videos zu allen Ashihara Kata, damit Sie einen besseren Eindruck gewinnen können.